Jedes Jahr um den 1. August herum feierten die Kelten „Lughnasadh“ – eines ihrer Mondfeste. Dieser alte Brauch lebt bis heute fort in unserem Erntedankfest.
Viele Früchte sind bereits reif und werden fleißig geerntet und verarbeitet. Die Kelten bedankten sich mit (Erntedank-) Ritualen für das, was die Natur ihnen geschenkt hat. Und sie feierten, was sie in diesem Jahr schon erreicht haben. Lughnasadh ist ein Fest zur Mitte der Ernte, die bereits begonnen hat und noch andauert. Es ist die Zeit der goldenen Ähren auf den Feldern, der Mohnblumen, der Beeren, der Sonnenblumen, der Kirschen, des duftenden Lavendels…
Es ist Zeit für ein erstes Resumé dieses Jahres.
• Was habe ich in diesem Jahr erreicht / durfte ich ernten?
• Wem / für was bin ich dankbar?
• Wie kann ich mich für meine Ernte bedanken / sie wertschätzen?
• Was mache ich mit meiner Ernte?
Schau dir all die prallen Früchte an, die du geerntet hast!
Hast du ein Projekt erfolgreich beendet, eine neue Freundschaft geschlossen oder etwas Neues gelernt? Bist du über deinen Schatten gesprungen, hast eine Angst überwunden, deine Grenzen erweitert?
Tipp: Richte einen Platz her, den du deiner persönlichen Ernte widmest, zum Beispiel ein kleiner Tisch. Was symbolisiert für dich deine Früchte? Fotos, Gegenstände, Urkunden? Oder schreibe sie einfach auf kleine Zettel. Lege auch Erntedankgaben mit dazu, denn wer dankbar ist, dem schenkt das Leben eine noch reichere Ernte.
Du findest deine Ernte eher bescheiden?
Dann schau dir doch einmal das folgende Foto an. Eine einzelne Mohnblume verändert das gesamte Bild, wenn du dich auf sie fokussierst. Sie bringt Farbe und Schönheit in dein Leben. Ein Mensch, der glücklich ist, hat gelernt, die kleinen Dinge zu schätzen. Schau dich einmal um, wie reich du bist!
Indem du dankbar bist und beginnst, die „kleinen“ Dinge in deinem Leben wahrhaftig wertzuschätzen, ziehst du nach und nach immer mehr Glück, Schönheit, Liebe und Reichtum in dein Leben.
Und jetzt? Was machst du mit deiner Ernte?
Es geht ums Veredeln.
Die geernteten Tomaten können zu Sugo weiterverarbeitet werden, Früchte werden zu Marmeladen und die Trauben zu Wein. Wenn du zum Beispiel eine Ausbildung abgeschlossen hast, kannst du dich jetzt bewerben oder dich selbstständig machen. Wenn du eine neue Freundschaft geschlossen hast, könnt ihr vielleicht eine gemeinsame Reise planen. Wenn du ein neues Zuhause gefunden hast, kannst du es in dein persönliches Paradies verwandeln…
Tipp: Was hast du aus deinen Erfahrungen gelernt? Schreibe doch deine Erkenntnisse in Kernsätzen auf, zum Beispiel in ein kleines Buch – dein persönliches Buch der Weisheit.
Es geht auch ums Genießen.
Hebe die Marmelade nicht auf bis sie schlecht wird, sondern verschenke oder genieße sie! Hebe den guten Tropfen nicht für einen ganz besonderen Anlass auf, der vielleicht niemals kommt. Genieße ihn lieber jetzt. Wenn ich erstmal…, dann tue ich/ gönne ich mir… Wenn es dir möglich ist, gönn‘ es dir doch jetzt.
Tipp: Lade die Menschen ein, die dir in irgendeiner Weise geholfen haben und denen du dankbar bist, und genießt zusammen die Früchte eurer Ernte.
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