
Samhain (1. November) ist ein keltisches Mondfest – die Dunkelheit hat über das Licht gesiegt und wir treten ein in die dunkle Jahreszeit. An Samhain schließt sich der Kreis, das alte keltische Jahr geht zu Ende und das neue Jahr beginnt…
So wie ein Samen in der dunklen Erde oder ein Kind im dunklen Bauch der Mutter heranreift, so wird auch das keltische Jahr aus der Dunkelheit geboren. Die Zeit der Dunkelheit schenkt uns Ruhe und Regeneration. Wir können uns bewusst mit unseren Wurzeln verbinden und über das vergangene Jahr reflektieren. In der Dunkelheit können wir reifen…
Samhain steht sowohl für den Tod (des alten Jahres) als auch für die Geburt (des neuen Jahres). Durch den Kreislauf von Leben und Tod haben wir immer wieder die Möglichkeit, neu zu beginnen. Samhain ist daher eine wunderbare Zeit, um Altes, Fremdes und Überholtes loszulassen und sich auf das Neue auszurichten.
Die Energien in dieser magischen Zeit unterstützen Dich dabei. Die Schleier zwischen den Welten sind so dünn, dass Du leichter Kontakt aufnehmen kannst mit Deinen Ahnen und den Spirits, die Dich begleiten und unterstützen. Es ist auch eine gute Zeit für Innenschau, für Träume und Visionen.
Samhain-Ritual zum Ausprobieren
1. Loslassen. Schreibe all das auf kleine Zettel, was Du hinter Dir lassen möchtest, was nicht mitkommen soll ins neue Jahr. Anschließend entzündest Du ein Feuer (kann auch eine Kerze oder ein Teelicht sein) und verbrennst die Zettel. Bitte den Spirit des Feuers um Hilfe. Gib alles ins Feuer mit der Absicht, dass Du es loslässt.
2. Träumen. Jetzt hast Du Raum geschaffen für Neues. Nimm Dir Zeit, um zu Träumen. Reise in Dein Inneres, ohne Erwartungen. Gib Dich einfach dem Fluss Deiner Gedanken hin und dann lass sie ziehen. Genieße die Stille. Öffne Dich wie eine Vase, die mit Wasser und wunderschönen Blumen gefüllt werden kann. Die Vase weiß nicht, welche Blumen es sein werden, welche Farben sie haben und wie sie duften. Die Vase ist einfach bereit, die Blumen in sich aufzunehmen.
Tipp: Mache Dir anschließend Notizen, oftmals sind die Eingebungen sehr flüchtig. Beim Schreiben wird Dir vielleicht auch noch Einiges klarer. Denke beim Schreiben nicht nach, lass einfach den Stift über das Papier tanzen.
3. Säen. Gib das Neue, das sich Dir auf der Reise in Dein Inneres gezeigt hat, in verschiedene Samen. Du kannst die Samen informieren, indem Du an das Neue denkst und es dann mit Deinem Atem in den Samen hineinbläst. Anschließend gib die Samen in die Erde, wo sie in Ruhe und im Schutz der Dunkelheit reifen können…
Inspirierende Träume wünsche ich Dir und eine wundervolle Zeit der Ruhe, des Reifens und der Regeneration.
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